Eine Erkenntnis muss man auch auf der Sonnenseite des Fußballs gewinnen. Das Team geht nicht immer mit einem Sieg vom Platz. Die Saison 22/23 war für die U11 grandios verlaufen. Die Qualität im Team großartig, das Zusammenspiel gekonnt und der Erfolg fast immer mit dabei. So konnte man sich zum Ende der Saison über den Tabellenplatz 1 in der stärksten Gruppe des Jahrgangs 2013 im Fußballkreis NE / GV freuen. Die Ehrung folgte erst kürzlich bei einer Feierstunde des Fußballkreises
Gespannt erwarteten die Trainer die Jungs zurück aus den Sommerferien. Natürlich mit den Gedanken dort anzuknüpfen, wo man vor den Ferien aufgehört hatte. Zwischenzeitlich gab es aber einen neuen Player im Leben der Kicker: die neue Schule in der 5ten Klasse. Zunächst schien dies keinen Einfluss auf Training und Spiele zu haben, doch irgendetwas war anders. Auch wenn man es nicht direkt an konkreten Punkten festmachen konnte, insgesamt schienen alle „beschäftigter“ zu sein. Mitunter wurde der Ton untereinander ruppiger, die Konzentration war nicht immer ideal und auch körperlich veränderten sich alle.
Das ganze zeigte sich dann prompt in den Spielen. Die Eleganz aus der Vorsaison wurde durch die Brechstange ersetzt. Die laufende Saison in der Vorrunde verlief zwar ohne eine Niederlage zufriedenstellend mit dem Platz 1, verursachte aber im Trainerteam und bei den Fans den ein oder anderen Schockmoment und sicher auch ein paar graue Haare. So hatte es das Team teilweise sehr schwer, auch gegen vermeintlich deutlich schwächere Gegner zu siegen.
Ungeschlagen zum Gruppensieg
Im Pokalwettbewerb konnte die E1 bislang erfolgreich und ungefährdet aufspielen und darf sich auf die vierte Runde freuen.
Bei dem auf eigenem Grün gespielten Fohlencup sollte aber ein Dämpfer erfolgen. Es passte vorne und hinten nicht im Team. Die Vorrunde hatte man ebenso mit der Brechstange überstanden, dann aber in der Hauptrunde sollte gar nichts mehr klappen. Die Enttäuschung war riesengroß.
Am fußballerischen Vermögen jedes Einzelnen lag es nicht, es stand einfach kein Team mehr auf dem Platz. Fußball musste in der folgenden Trainingseinheit erst mal weichen. Mit Teambildungsübungen konnte dann wieder Ruhe ins Team einziehen. Das bedeutete zwar nicht, dass alles wieder wie zuvor lief, aber mit der wieder zurück gewonnenen Einheit konnte man als nächstes ein Turnier bei unseren Nachbarn aus Kaarst gewinnen.
Als Fazit muss man einfach akzeptieren, dass jedes Team aus Individuen besteht. Jeder einzelne ist durch viele Aspekte des Lebens beschäftigt, die Jungs werden älter, verändern sich. Auch akzeptieren muss man, dass es im Leben immer Höhen und Tiefen gibt. Geduld und Verständnis muss das Mittel der Wahl bei den Trainern sein. Jeder Spieler bringt etwas eigenes mit, die Kunst ist es, daraus ein Team zu formen.
Und wie schön ist es zu sehen, wenn ein einzelner Spieler, bei dem zuletzt nicht so rund lief, wieder mit Freude und Leistung zurück kommt.
Die Aufgaben zur Formung eines erfolgreichen Teams werden mit zunehmenden Alter der Spieler vielfältiger und nur der Gesamtrahmen aus einem Team mit Akzeptanz, einer Sicherheit keine Angst vor Fehlern haben zu müssen, gemeinsamen Spaß und einer guten Portion Leidenschaft können hier zum Erfolg führen.
An dem eingeschlagenen Weg wird die E1 festhalten. Als nächstes werden mit Blick in die nächsten Sommer beginnende D-Jugend schon mal Erfahrungen auf größerem Feld gesucht. Eine gute Hauptrunde ab März und noch weitere Runden im Pokal stehen auf der Agenda.
Gerne möchten wir auch noch Feldspieler oder auch Torhüter des Jahrgangs 2013 hinzugewinnen.
Wir haben nun gemeinsam gelernt, wo viel Licht ist, findet sich auch Schatten. Erst dieses Zusammenspiel macht es perfekt.